Eine der ältesten Burgen des Landes
Die Burg Gars ist eine der ältesten Burganlagen Österreichs. Sie wurde im 11. Jahrhundert erbaut und stand noch ganz in der Art der alten Wallburgen. Über ihre Entstehung können jedoch nur Vermutungen angestellt werden. Die Babenberger schlugen einen ihrer Sitze in Gars auf, wobei die "Garser Babenbergerzeit" nur wenige Jahrzehnte dauerte, denn schon unter Leopold III. wurden Kastellane eingesetzt, die die Burg verwalteten.
Die Garser Burggrafen, die mit den Kuenringern verwandt waren, entwickelten sich in der Folgezeit zu einem bedeutenden Geschlecht. Die Burg Gars, die die einzige freistehende Babenberger Burg Österreichs ist, war ein wichtiger Stützpunkt für die Kolonisierung des Waldviertels. Bereits 1114 scheint als Verwalter der landesfürstlichen Burg ein Erchenbert als Gorzensis castellanus auf. Er ist der erste bekannte Vertreter der Burggrafen von Gars, die später zu einer der bedeutendsten Ministerialenfamilien der Babenberger und Habsburger aufstiegen. Sie dürften ein Zweig der Kuenringer-Familie gewesen sein.
Der neue Lebensabschnitt der Burg
Veranstaltungszentrum mit tausend Jahre altem Nordturm
Mit dem Neubeginn 2013/14 startete die altehrwürdige Burg Gars ebenfalls in einen neuen Lebensabschnitt – als Veranstaltungszentrum.
Die jahrhundertealten Mauern sind nun das ganze Jahr über wunderbare Kulisse für klassische Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, verschiedenste Kinderveranstaltungen und Feste, aber auch Clubbings und nostalgische "Tribute-Konzerte" für Rock- und Pop-Legenden wie Beatles, Queen, Elvis. 2017 wurde das Kleinod der Burg, der tausend Jahre alte Nordturm nach einer aufwändigen Restaurierung als weitere Bühne für Veranstaltungen wieder begehbar gemacht.
Von der Aussichtsplattform des Turms liegt Besucherinnen und Besuchern Gars, das Kamptal und das Horner Becken zu Füßen. Genießen Sie das Gefühl, durch den einzigartigen Ausblick auf die jahrhundertealte Kulturlandschaft mit dem Land, seiner Geschichte, aber auch seiner Zukunft zu verschmelzen.
Große Erfolge
Wie der Keim der Oper in Gars auf fruchtbaren Boden fiel
1989 wurden die Grundsteine für eine neue Ära im Festspielort Gars am Kamp gelegt. Der langjährige Direktor der Staatlichen Oper Prag, Karel Drgáč, übernahm die Intendanz und brachte die Oper nach Gars. Er organisierte die jährlichen Aufführungsserien und erzielte Erfolg um Erfolg. In den ersten fünf Jahren besuchten jährlich bis zu 17.000 Opernfreunde die Burg. Der künstlerische Aufschwung sorgte auch für eine Verbesserung der Infrastruktur – Höhepunkt der Neuerungen war eine Zuschauertribüne um 8,5 Mio. Schilling. Nach den anfänglich höchst erfreulichen Besucherzahlen wendete sich leider das Blatt. Das Sommertheater- und konzertangebot in Niederösterreich wurde mehr als verdoppelt, 2002 gab es mit dem verheerenden Jahrhunderthochwasser einen signifikanten Einbruch. Im Herbst 2012 wurde eine neue Trägergesellschaft, die „Burg Gars GmbH“ gegründet.
Weiter Informationen zur Oper erhalten Sie auf der Homepage der Oper Burg Gars