Imkereibetrieb Uitz in Zitternberg

Ausgezeichnete Bio-Bienen

27. November 2015

ZITTERNBERG. Andere halten Pferde oder Schweine, in Zitternberg hält man Bienen, 1.800.000 davon. Am Fuße des Manhartsberg leben die Tiere von Gerhard und Margarete Uitz, die ihre Freizeit den Nützlingen verschrieben haben.

„Alles begann mit dem Wunsch meiner Frau nach eigenem Honig“, schildert Gerhard Uitz, der 2009 mit der Anschaffung von drei Bienenstöcken nicht nur seiner Gattin, sondern auch sich selbst ein neues Hobby besorgt hat. Nach Weiterbildungen und Kursen wurden immer mehr Bienenstöcke angeschafft, heute stehen schon 30 Bienenvölker in der Obhut der Zitternberger.

Seit 2012 ist ihr Betrieb eine Bioimkerei, die sich einer naturnahen und artgemäßen Bienenhaltung verpflichtet und den Grundsätzen der ökologischen Landwirtschaft folgt. Durch regelmäßige Kontrollen der Austria Bio Garantie kann man sich darauf verlassen, dass die Produkte einem hohen Qualitätsstandard entsprechen. Heuer im Oktober wurde der Imkerei Uitz  die Prämierung „Ausgezeichneter Imkereibetrieb“ verliehen. Die Erzeugnisse eines solchen Betriebes müssen den strengen Kriterien des österreichischen Honiggütesiegels entsprechen. Weiters werden Proben von Honig und Wachs labortechnisch untersucht. Kosmetische Endprodukte wie die Lippenpflege müssen vom Bundesministerium für Gesundheit nach der gültigen Kosmetikverordnung notifiziert werden.

Im Laufe der Zeit hatten Margarete und Gerhard Uitz allerdings auch mit Problemen zu kämpfen. Die Varroa-Milbe, der größte Feind der Bienen, sorgte dafür, dass in den vergangenen Jahren die Anzahl der Bienen deutlich zurückging. Die Milbe ist ein Brutparasit, der ganze Völker innerhalb kürzester Zeit ausrottet. Jedoch sind auch andere Faktoren, wie der milde Winter, der Rückgang der Nektarpflanzen und starker Pestizideinsatz für das Bienensterben verantwortlich. Familie Uitz verlor vor drei Jahren die Hälfte ihrer Völker. „Heute kann man allerdings einen positiven Trend bemerken, da sich mehr Leute für Bienen interessieren. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, dass sich die Biene bei uns wieder wohler fühlt, indem man im Garten keine Pestizide verwendet und anstatt Grünflächen zu pflegen, eine Wiesenblume sprießen lässt.“

Gerhard Uitz bricht leidenschaftlich gerne eine Lanze für den heimischen Bienennektar: „Der Honig aus dem Supermarkt kommt fast immer aus dem Ausland. Außerdem ist er so behandelt, dass es nicht zur für Honig typischen Kristallbildung kommt. Das war mit ein Grund, warum wir mit der Imkerei begonnen haben. Denn natürlich schmeckt’s immer noch am besten.“