Mit der Burg Gars zur Landesausstellung 2028

„Babenberger Welt Gars“: Pläne für Ausbau und Erweiterung vorgestellt

01. Oktober 2019

Mit dem Ausbau der Burg Gars und der Erweiterung ihrer Nutzungsmöglichkeiten will sich Gars am Kamp als Austragungsort für die NÖ Landesausstellung 2028 ins Spiel bringen. Bürgermeister Ing. Martin Falk stellte bei einer Präsentation im Festsaal der Burg Ende September die entsprechenden Pläne vor.

421 Millionen Messpunkte
Als Voraussetzung dafür, die Burg für eine Landesausstellung und eine Nachnutzung fit zu machen, wurde die tausend Jahre alte Babenberger Residenz exakt vermessen. Mit 421 Millionen Messpunkten und 3D Lasercreening sowie 15 Grundrissen und 17 Gebäudeschnitten wurde eine vollständige Bestandsaufnahme gemacht. „Die Genauigkeit der Darstellerung ist kleiner als fünf Millimeter“, betonte Thomas Schmid-Schwaigerlehner, der für die Firma Bogensberger die Vermessungen geleitet hat.

Bei der Untersuchung des Bodens, auf dem die Burg steht, wurden vom Boltzmann-Institut Methoden angewandt, die bereits zur erfolgreichen Erforschung der aus der Jungsteinzeit stammenden Stonehenge-Formation in England geführt hatten.

Von Garderoben bis Pyramide für den Nordturm
Der Geschäftsführer der Oper Burg Gars GmbH, Peter Schneyder, stellte eine Nutzungsstudie vor, die von seiner Firma PAN PLAN erstellt wurde. Er erläuterte, wie die Burg baulich verändert werden kann, um sie nachhaltig nutzen zu können: mit einem Vorbau vor dem Renaissance-Trakt, einem Ausbau der jetzt unzugänglichen Hochburg zu einem Museumstrakt und Garderoben und Lagerräume im Zwinger. Der Südtrakt sollte zu Räumlichkeiten für Catering und Gastromonie erweitert werden. Auch enthält die Nutzungsstudie ein Pyramidendach für den vor kurzen renovierten und der Öffentlichkeit zugänglich gemachten Nordturm, den derzeit rund 2.000 Gäste pro Jahr besuchen. Die Mauern sollen zu einem Portal und einem Eingang in die künftige „Babenberger Welt Gars“ erweitert werden.

Kriterien für Tribünenüberdachung
Auch wurden die Kriterien für eine Überdachung der Tribüne festgelegt, um die Spielzeit von Anfang Mai bis Ende Oktober auszuweiten. Zu den Kosten für den Ausbau der Burg Gars meinte Peter Schneyder: „Ob das finanzierbar ist, hängt davon ab, ob jemand bereit ist, die Finanzierung zur Verfügung.“
 
Bgm. Ing. Martin Falk und Geschäftsführer Peter Schneyder haben bereits die Pläne für die Burg Gars in einer ersten Kontaktaufnahme der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich präsentiert.
 
Die komplette Studie wurde jedem Mitglied des Gemeinderates der Marktgemeinde Gars am Kamp zur Verfügung gestellt.